Sardinien 2020 Isola S. Antioco / Porto Pino / Villasimius

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Ja genau, wir wollten Kilometer fressen und Richtung Süden vorwärts kommen, denn in den nächsten Tagen sollte ein richtig kräftiger Sturm über die Insel fegen. Überall wurde unter Wohnmobilisten Ratschläge ausgetauscht, wo man sich am besten hinstellen würde. Ab all der Panikmache liessen wir uns in unserer Planung nicht beirren, aber die Wetter App wurde schon häufiger aufgerufen.

Unser Roadtrip führte uns erstmal von Bosa nach Putzu Iddu. Hier fuhren wir direkt an das Capo Mannu. Zu unserer Reisezeit ende September war es hier schon recht ruhig und man konnte auf dem grossen Parkplatz frei stehen und übernachten.

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Eigentlich wollten wir am Strand einen feinen Cafe geniessen, aber alles geschlossen! So schlenderten wir ein wenig dem Strand entlang bevor wir uns auf den Weg Richtung "Reiskörnerstrand" machten. Dieser Strand hat es in sich; überall lagen Sandkörner die aussahen wie Reiskörner.

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Hier kommt so etwas wie Karibikfeeling auf. Im Restaurant genossen wir ein feines sardisches Bier (war halt schon wieder Mittag) und verweilten doch noch eine ganze Zeit an diesem Ort. Es wurde "Ständerat" über den weiteren Verlauf unserer Reise gehalten. Wir waren beide der Meinung noch etwas Kilometer zu fressen , um die Region Buggeru noch am heutigen Tage zu erreichen.

Zu erwähnen ist noch, dass es an diesem Strand ebenfalls einen Wohnmobilstellplatz hat. Keine Ver- und Entsorgung, kein Strom, einfach nur ein Parkplatz. Aber übernachten ist erlaubt. Ob dies auch in der Hauptsaison möglich ist, der Schreibende weiss es nicht.

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Oristano wurde auf der Autobahn umfahren bevor wir diese Richtung Arbus wieder verliessen. In dieser Region haben wir einen Gebirgszug mit einer schönen Panorama Strasse durchquert. Und schon hatten wir die Bucht von Buggeru vor unseren Augen. Unser Nachtlager bezogen wir auf dem Stellplatz San Nicolo. Der oberste Platz auf diesem terrassenförmigen Stellplatz war noch frei, die Aussicht kann sich sehen lassen! Mittlerweile bietet der Stell Platz auch eine Entsorgung an, Strom haben wir jedoch immer noch keinen gefunden.

Über eine weitere Serpetinenstrasse Richtung Süden erreichten wir die nächste Sehenswürdigkeit  auf Sardinien, den Pan di Zucchero. Ein imposanter Klotz im Wasser!

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Entlang der Küste ging es weiter. Wir fanden sogar unseren Einkaufsladen wieder, wo vor zwei Jahren die Anfahrt nicht ganz so prickelnd war. Diesmal wurde die offizielle Einfahrt gewählt und der Einkauf selber war unspektakulär. Die Vorräte wurden aufgestockt, da wir die nächsten Tage vorwiegend frei stehen wollten. Ich weiss, dies ist in Sardinien verboten! Ab ende September, wenn die meisten Campingplätze schliessen, wird es aber vielerorts toleriert und auch rege genutzt. Aber nicht vergessen; wir sind Gäste und ein "No" bedeutet ein Nein und sollte auch respektiert werden.

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Wir überquerten den Damm zur Isola die Sant`Antioco. Schon die Anfahrt zur Insel ist imposant, fährt man doch auf einem schmalen Landstreifen, links und rechts nur Wasser. Auf der Insel fuhren wir direkt hinauf zum Städchen Calasetta. Dieses ist besonders sehenswert, klein aber fein!

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Gemütlich schlenderten wir durch die Gassen und liessen uns einfach treiben. Auf der einen Seite von Calasetta hat es einen Hafen und auf der anderen Seite hast du das Gefühl du wärst an einem anderen Ort. Diese Gegensätze haben uns ausserordentlich gut gefallen.

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Die Fahrt ging weiter entlang der Westküste. Und auf einmal standen wir an einem Ort, einfach unglaublich!

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Jawohl, wir standen auf einer Felsklippe direkt über dem Meer. Und der Ausblick, einfach genial! Schnell waren wir uns einig, dass wir hier unser "Znacht" kochen würden und wahrscheinlich einen schönen Sonnenuntergang geniessen. "Sollen wir auch gleich hier übernachten?" Hmm, dass war uns dann doch zu "ausgestellt" und ach ja der Sturm nahte.

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Was für ein Abend! Da wird man(n) ja gerade richtig romantisch. Diesen Platz verliessen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit. Die Suche nach einem Übernachtungsplatz gestaltete sich nicht sehr schwierig (sollte einfach windgeschützt sein), denn auch wir benützen manchmal Park4Night.

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Der Ausblick am nächsten Morgen aus dem Kasten, gibt schlimmeres. Über Nacht hatte der Wind toll aufgefrischt. Silvio wollte noch den Van mehr in den Windschatten stellen, damit wir windgschützt das Frühstück einnehmen konnten. Er hat dann aber erstmal die Schaufel ausgepackt und uns wieder freigeschaufelt. Zum Glück lag Pia noch schlaftrunken im Bett, so gibt es nur ein Bild von getaner Arbeit (hi, hi).

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Aber jetzt bitte nicht gleich Sturm laufen, war alles legal und an diesem Ort erlaubt. Unsere Reise ging weiter Richtung Porto Pino, hier haben wir etwas von Sanddünen gelesen. Die Fahrt über die Insel S. Antioco war aber schon ein Erlebnis. Es hatte fast keinen Verkehr und von allen Seiten hast du irgendwie immer das Meer im Blickfeld.

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Porto Pino wir kommen! Schon die Anfahrt, wieder ein unvergessliches Erlebnis.

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Das parkieren mit dem Kastenwagen im Ort selber gestaltete sich etwas schwierig. Wir wollten nicht über Nacht auf dem Stellplatz bleiben, sondern lediglich ein paar Stunden den Strand besuchen. Dennoch sollten ca. 14 Euro Gebühr bezahlt werden. Auf dem Parkplatz, welcher fast leer war, hiess es keine Wohnmobile. Dank Google Maps haben wir aber dennoch einen Parkplatz (gratis) gefunden und sind halt die paar Meter an den Strand gelaufen.

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Soviel laufen gibt natürlich Durst und es sollte ja noch zu Fuss zu den Sanddünen gehen. Gestärkt ging es los (noch bei schönem Wetter). Die Dünen scheinen sehr nahe zu sein, aber der Schein trügt. Rechnet sicher eine halbe Stunde pro Weg ein und das Wetter kann zu dieser Jahreszeit fast so schnell wie in den Bergen umschlagen.

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Ob wir trocken zurück zum Kastenwagen kamen? Könnt es euch selber vorstellen. Eine weitere halbe Stunde später hatten wir aber wieder eitel Sonnenschein und die Kleider trockneten langsam wieder. Zurück beim Kasten wurde Chia ins Navi eingegeben. Wir mussten wiedermal auf einen Campingplatz, Ver- und Entsorgen.

So wurde der Camping www.campeggiotorrechia.com angesteuert. Der Platz liegt direkt beim Torre von Chia und in ein paar Minuten steht man am Meer. Die Anlagen waren bei unserer Anwesenheit sauber und gepflegt. Am Platz hat es eine Pizzeria, welche wir am Abend für ein feines Nachtessen auch nutzten. Doch zuerst musste noch ein weiteres Torre erklummen sein (hat ja jede Menge davon auf ganz Sardinien). Der Ausblick, ja der kann sich sehen lassen!

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Cagliari ruft und wir kommen. Wenn man schon in dieser Region ist, sollte man der Stadt sicher eine Visite abstatten. Es hatte, wahrscheinlich angesichts der besonderen Lage, auch nicht wirklich viele Leute in der Stadt. Wir fühlten uns zu jeder Zeit sicher.

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In Cagliari begegnen sich zwei Welten, Europa und Afrika. Es ist auch noch eine Universitätsstadt und somit im Normalfall quicklebendig. Zu Fuss ging es durch die Stadt, sehr gemächlich. So haben wir Quartiere gesehen, welche uns noch unbekannt waren.

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Unseren Kastenwagen hatten wir auf einem bewachten Stellplatz ca. 20 Fussminuten vom Zentrum entfernt abgestellt. Hier könnte man auch übernachten, aber der Platz liegt mitten in einem Wohnquartier und ist eher ein Parkplatz. Zum sicheren Besuch der Stadt aber absolut empfehlenswert.

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Für uns ging es weiter, wollten wir heute doch noch Villasimius erreichen. Die Fahrt von Cagliari nach Villasimius entlang der Küste ist aus unserer Sicht ein "muss" für jeden Wohnmobilisten. Man hat immer wieder herrliche Ausblicke auf die Küste. Ach ja, der Wind (oder besser gesagt Sturm) begleitete uns nach wie vor. Unterwegs erkundeten wir einige Spots zum übernachten, aber am Meer bei diesem Sturm, nein danke! In Villasimius quartierten wir uns auf dem Stellplatz direkt beim Strand ein. Dieser Platz ist windgeschützt und bietet alles, Strom, Ver- und Entsorgung.

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Wie es bei uns schon Tradition ist, wurde noch die Umgebung des Platzes erkundet. Zu Fuss ist man in fünf Minuten an einem wunderschönen Strand. Wir spazierten in der Abendstimmung noch den ganzen Strand entlang, bevor wir uns für ein feines Nachtessen in unseren Kastenwagen zurückzogen.

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Nach einer ruhigen Nacht, der Wind hatte sich etwas beruhigt, planten wir am nächsten Morgen unsere weitere Reise. Wir wollten noch ein paar Tage in dieser Region bleiben und falls sich der Wind weiter abschwächen würde, sollten die nächsten Tage wieder freistehend an den Stränden verbracht werden.

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Gelingt dies? Wir werden`s sehen im nächsten Teil.......
Costa Rei / Arbatax / Cala Gonone / Tavolara!






 
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