Sardinien 2020 Porto Corallo / Grotta del Bue Marino

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Der Sturm hatte sich wieder gelegt und das Wetter war auch wieder angenehm warm. So genossen wir noch ein paar Tage an der Costa Rei. Wir haben noch ein befreundetes Paar getroffen und einen herrlichen Abend gemeinsam verbracht. Der Sohn der beiden, einfach Hammer! Der hat uns Kartentricks vorgeführt, wir kamen aus dem staunen nicht mehr heraus. Auch im Restaurant sprach sich der Kartenkünstler rum, schon bald herrschte reger Betrieb um unseren Tisch!

Für uns ging die Reise weiter Richtung Villaputzu. Der Wocheneinkauf musste wieder mal erledigt werden. Diese Region wollten wir in diesem Jahr noch etwas besser erkunden, da es bei unserer letzten Reise hier ziemlich nass war. In Porto Corallo fanden wir einen Stellplatz direkt am Strand. Der war super schön und hatte alles was man braucht.

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Was uns aber noch mehr begeisterte war die Umgebung. Es hat einen sehr schönen Strand, ein schönes Torre (welches Silvio noch mit der Drohne filmte) und man konnte ausgedehnte Spaziergänge unternehmen.

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Am nächsten Morgen wurde tatsächlich der Wecker gestellt. Ein Teil der Truppe wollte nochmals einen Sonnenaufgang bestaunen, der Rest begnügt sich mit den Bildern.

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An diesem Ort kannst du wahrscheinlich eine längere Zeit verweilen und bist immer wieder neu begeistert. Nach einem feinen Frühstück war Strandtag angesagt. Wir genossen es nochmals so richtig ausgiebig zu "bädelen". War immerhin schon anfangs Oktober! Und wie es halt so ist, manchmal wird es langweilig.
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Die Ostküste von Sardinien hat es uns also angetan. Man findet einen Top Spot nach dem anderen. Langsam wurde es knapp mit der Zeit, denn wir hatten noch zwei Ziele. Es soll da noch rote Steine geben in der Region Arbatax und eine Wanderung hatten wir auch noch geplant (muss mal beim Arbeitgeber für mehr Ferien fragen).

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Unser nächster Stop war der Spiagga Cea in der Nähe von Bari Sardo. Der "Überlandfahrer" hatte wieder Strässchen entdeckt, einfach schön. Abseits der Hauptverkehrswege sind die Strassen schon nicht mehr so top, aber auch weniger befahren. Und hier sehen wir ganz klar einen Vorteil für den Kastenwagen.

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Der Spiagga Cea, auch wieder ein absolutes Highlight! Es hat einen Traumstrand, man kann die roten Steine bestaunen und direkt hinter dem Strand gibt es einen Stellplatz. Zwischendurch sind die Toiletten geöffnet (von der Strandbar), aber ansonsten müsst ihr autark sein.

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In der Hochsaison sieht es hier sicher etwas anders aus. An den Platz angegliedert ist eine Strandbar, in welcher wir ein feines Nachtessen genossen haben. Oktober und du kannst noch mit T-Shirt und kurzen Hosen draussen essen! Nach einer sehr ruhigen Nacht haben wir am nächsten Tag nochmals den Strand genossen.


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Ein letzter Blick auf die roten Felsen........

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........denn die Reise geht weiter. Nun sind wir aber so richtig in die Berge gefahren. Immer entlang der SS125, auch Strada Orientale Sarda genannt, schraubten wir uns auf über 1000m in die Höhe. Wahnsinnig wie schnell du hier vom Meer weg auf einem Berg bist!

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Sieht fast aus wie in der Schweiz. Über Baunei sind wir Richtung Cala Gonone gefahren.Hier hatten wir eine Mission oder besser gesagt noch eine offene Rechnung zu begleichen. Vor zwei Jahren wollten wir noch schnell eine Wanderung zur Grotta del Bue Marino unternehmen. Nach über zwei Stunden suchen, haben wir damals das Unterfangen aufgegeben. Aber sowas lässt man nicht einfach auf sich sitzen und wir hatten damals beschlossen "irgedwann werden wir diese Grotte finden!" Das dies bereits in diesem Jahr geschehen sollte hätten wir nie geglaubt.

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Unser Nachtlager schlugen wir auf dem Stellplatz und nicht dem Campingplatz in Cala Gonone auf. Dieser Stellplatz scheint noch nicht sehr alt zu sein, ist auf Terrassen gelegen und die Sanitäranlagen waren bei unserem Besuch sauber. Einfach durch Cala Gonone fahren und ausgangs Dorf ist der Platz auf der rechten Seite ersichtlich. Was ebenfalls super ist, du bezahlst pro 24 Stunden.

Am Abend schlenderten wir noch dem Meer entlang zum Dorf und liessen es uns beim Italiener gut gehen. Da bereits Nachsaison war (und C......), hatten nicht mehr alle Geschäfte geöffnet. Jetzt aber ins Bett, denn morgen sollte unsere Mission starten.

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Wir waren also wieder in dem unwegsamen Gebiet unterwegs. Wer auf Wanderwegweiser hofft, ist hier fehl am Platz. Aber wir waren gerüstet! Silvio hatte sich bereits im Vorfeld die App Komoot aufs Handy geladen. Pia hatte nochmals die Karten studiert und Google maps war ebenfalls am Start. Und tatsächlich, nach ca. 90 Minuten standen wir vor einer Treppe.

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Noch ein paar Stufen nach unten und siehe da ein Eisensteg (schwindelfrei hilft). Pia wurde voraus geschickt und Silvio schlich mit wackeligen Beinen hinterher. Wir sind am Ziel! Grotta del Bue Marino gefunden, Mission aber noch nicht beendet.

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Wir waren glücklich und zufrieden, ja gar euphorisch. So beschlossen wir nicht zurück zu wandern, sondern noch einen weiteren Top Spot zu suchen; den Strand von Cala Luna. Zu der Zeit ahnten wir noch nicht, was uns erwartete. Die Wanderung führte uns über Stock und Stein, der Weg ist wirklich sehr steinig. Und von der Grotta hat man sicher nochmals 90 Minuten bis zum Cala Luna. So langsam machten wir uns Gedanken über den Rückweg. Alles zurück wandern, puhhh! Aber irgend etwas trieb uns immer weiter in Richtung dieses Platzes. Ja, wir haben es geschafft!

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Während Pia auf Fotosafari ging, erkundigte sich Silvio nach einer eventuellen Rückfahrmöglichkeit per Boot. Und siehe da, tatsächlich konnten wir uns ein Billett ergattern (10.- Euro). Pia war noch am fotografieren als am Strand plötzlich Hektik aufkam.

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Der Billettverkäufer händelte und erklärte, in 20 Minuten geht das letzte Boot. Der Wellengang werde höher und man könne nicht mehr fahren. Also genossen wir noch unseren Kurzaufenthalt und nahmen mit einem flauen Gefühl in der Magengegend auf dem Boot Platz. Aber immer noch besser als nochmals drei Stunden zurück zu wandern (dachten wir).

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Eine solche Bootsfahrt und einen solchen Wellengang haben wir noch nie erlebt! Und wir waren schon auf mancher Kreuzfahrt. Der Kapitän liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und meisterte jede Welle ganau richtig. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir wieder festen Boden unter den Füssen. Manche der Passagiere stiessen ein Stossgebet gegen Himmel und waren erleichtert. Ob alle das Abendessen geniessen konnten entzieht sich der Kenntnis des Schreibenden.

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Die letzte Nacht auf der Insel stand bevor. Auf Park4night haben wir nochmals einen super Platz gefunden. Über eine ca. 2 Kilometer lange Anfahrt auf Schotter gelangt man direkt an den Strand. Der Platz verfügt in den Sommermonaten über Strom und in der Nähe hat es Toiletten. Dies war bei unserem Besuch alles bereits geschlossen. Frei stehen darf man ab anfangs Oktober. Ach ja, wir sind in der Nähe von Siniscola.


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Da braucht es also keine weiteren Worte. Einen solchen Abschluss einer Reise, Herz was willst du mehr! Da bekommt man glattweg Lust gerade wieder nach Sardinien zu wollen. Hier genossen wir nochmals jede Minute, auch wenn der Wind merklich auffrischte.

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Nun war er also da, der letzte Tag auf der Insel. Wehmut machte sich breit und wir sassen an diesem Morgen ruhiger als sonst im Kastenwagen. Es ist auch die Ungewissheit, wann kann man wieder so reisen. Etwas aber liessen wir uns nicht nehmen; dem Tavalora sollte auch noch ein Besuch abgestattet werden.

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An diesem Platz standen wir schon vor zwei Jahren. Auch damals war das Wetter bedeckt, so als wollte es uns den Abschied nicht so schwer machen. In Sardinien hat nun langsam auch der Spätherbst Einzug gehalten. Die Temperaturen waren merklich kühler als zu Beginn unserer Reise.

Wir blieben bis kurz vor Abfahrt unserer Nachtfähre hier stehen und genossen einfach nochmal.

Auf dem Weg nach Olbia stellten wir mit Schrecken fest, Mensch in Olbia waren wir ja noch gar nie! Ein weiterer Grund wiedermal zurück zu kehren............wer weiss?







 
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