In den Bergen der Sierra Nevada oder doch lieber in die Wüste?

Nun wird es aber abwechsungsreich! Von Malaga fahren wir wieder in die Hochebene Andalusiens und machen uns auf den Weg nach Granada. Diese Region gefällt uns ausgesprochen gut. Im Umkreis von ein paar Kilometern hat es Meer, Berge und sogar eine Wüste.

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Granada umfahren wir erst mal, denn wir wollen hoch hinaus! Als Ziel wurde die Sierra Nevada ins Navi eingegeben. Wenn wir schon mal hier sind, wollen wir doch schauen wie so ein spanisches Skigebiet aussieht.

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Von Granada aus ist man in ca. 30 Minuten auf 2000m.ü.M. Die Aussicht hier oben, einfach grandios. Leute hat es jetzt anfangs Oktober natürlich keine. Aber anhand der Hotels und Ferienwohnungen kann man schon erahnen was hier im Winter abgeht.

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Wir kennen dies natürlich aus der Schweiz und so sind wir nicht gross schockiert was hier alles an und in den Berg gebaut wurde. Silvio erinnert dies alles ein bisschen an Crans-Montana im Wallis. Was hier das spezielle ist; man hat das Gefühl das Meer seie ganz in der Nähe. Aber Meer und Schnee passen irgendwie nicht zusammen?! 

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Für uns geht es nun aber weiter. Wir wollen wieder ins Tal stechen und uns die Region Granada ansehen. Da soll es ja noch so eine berühmte Burg geben. Die Fahrt hier oben im Gebirge ist schon noch sehr eindrucksvoll und der "Überlandfahrer" ist wieder mal begeistert.

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Kurz vor Granada beziehen wir unseren Übernachtungsplatz www.areacampergranada.es. Hier handelt es sich um einen neuen Stellplatz mit ca. 25 Plätzen. Er bietet Ver-und Entsorgung an, es hat Duschen und Stromanschlüsse. Die Kosten betragen je nach Saison ca. 15.- Euro pro Nacht. Für eine Besichtigung von Granada und der Alhambra kann man den öffentlichen Bus oder ein Taxi nehmen. Das Taxi kostet 10.- Euro bis zur Alhambra.

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So sind wir mit dem Taxi direkt zur Alhambra gefahren. Direkt vor der Burg haben wir ebenfalls einen Stellplatz entdeckt. Anscheinend kann man hier ebenfalls über Nacht stehen. Er biete aber keine Infrastruktur (wird vielleicht noch was gemacht) und koste ca. 30.- Euro für 24 Stunden.

Alhambra, war dem Schreibenden bis dato völlig unbekannt. Pia hat schon länger was gemurmelt von Granada, grosse Burg besichtigen und online Tickets reservieren.

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Als wir an der Kasse standen waren wir jedoch überrascht; keine Leute, man konnte einfach durchgehen. Zertifikant? Nö brauchen wir nicht, aber den Personalausweis wollten sie gefühlt alle paar Meter sehen. Für die Besichtigung des Burginnern wird einem eine Zeit angegeben. Also in der Hauptreisezeit sicher besser im Vorfeld ein Online Ticket zu reservieren.

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Bis wir ins Burginnere konnten hatten wir noch ca. 1 Stunde Zeit um die Aussenanlagen zu besichtigen. So schlenderten wir über die Wege und genossen die immer noch warmen Sonnenstrahlen.

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So langsam ging es auf 15.00 Uhr zu und wir sollten in einer langen Warteschlange anstehen. Dem Walliser in unserem Team wiederstrebt aber anstehen und so standen wir auf einmal ganz unverhofft weit vorne in der Kolonne. Pia hat sich ein bisschen "fremdschämen" müssen, sorry Schatz.

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Momol die konnten was damals! Die Räume der Gebäude sind alle sehr schön anzusehen. Die Burg wurde auf dem Sabikah Hügel von Granada erbaut. Sie ist etwa 740m lang und bis zu 220m breit. Für die Innenbesichtigung braucht ihr locker nochmals eine Stunde.

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Nach soviel Kultur machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Von der Alhambra aus ist diese in ca. 10 Minuten zu Fuss erreicht. Und was uns als erstes auffiehl?

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Ja sind wir jetzt in Tunesien oder Marokko gelandet? Wir waren in einem Stadtviertel, welches eher aussah wie eine Medina als wie ein spanisches "Städtchen". Aber begeistert waren wir allemal und Pia konnte sich fast nicht sattsehen. "Silvio, komm wir müssen Tee trinken!" Ehe der Schreibende wusste wie ihm geschah sassen wir schon beim hmmmm (Araber?).

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Nun wollen wir aber noch das andere Granada sehen. So spazierten wir weiter durch die Gassen. Mehr dazu wie immer auf unserem Youtube Kanal. Und ein ABO kostet nichts, freut uns aber sehr!

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Granada gefiehl uns sehr gut. Die Stadt hat einen Charme und das Leben pulsiert. Man hat die Berge in der Nähe (könnte man(n) skifahren) und das Meer ist nach Aussagen des Taxidrivers in 40 Minuten ebenfalls erreicht. Wird dies vielleicht einmal unser Alterssitz?

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Nun gut, nach soviel Kultur und Sightseeing meldete sich der Magen. So genossen wir ein feines Nachtessen in der Altstadt von Granada. Und die musikalische Unterhaltung; na ja den einen gefällts und den anderen ist es einfach zu laut.

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Nach einem erlebnisreichen Tag liessen wir uns vom Taxi wieder zurück auf den Stellplatz fahren. Gut, der Stellplatz ist anscheinend so neu, dass der Taxifahrer auf die Zentrale und Google Maps von Pia angewiesen war. Aber wir haben "speedy" wieder gefunden und sind todmüde in die Kissen versunken.

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Neuer Tag, neues Glück. Heute geht es in die Wüste von Tabernas. Das ist ja mal cool, von den Bergen in die Wüste! Schon die Anfahrt zu unserem Ziel ist sensationell, Schotterpisten.

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Und auf einmal stehen wir da. Ja, wo stehen wir nun? Sind wir in der Wüste oder im wilden Westen gelandet? Hmm..........

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Ahhh..... es handelt sich um ein Filmdorf (oder wie sagt man dem?). Vorgelagert ist das Fort Bravo, dem einen oder anderen Blogleser sicher ein Begriff, und hier wurden anscheinend sehr viele Western und Terence Hill / Bud Spencer Filme abgedreht. Dachte immer die werden im richtigen wilden Westen gedreht. So wurden auch wir Zeugen einer handfesten Auseinandersetzung mit Ganoven und dem Sheriff.

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Was hier noch zu erwähnen ist; der Eintritt ist mit 19.- Euro pro Person nicht ganz billig, aber man kann sich dies mal anschauen. Im Saloon genehmigten wir uns noch ein kühles Bierchen bevor die Reise weiterging. Jetzt waren wir in den Bergen der Sierra Nevada, in der Wüste von Tabernas. Was fehlt noch? Genau, das Meer im Naturschutzgebiet von Cabo de Gata.

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Eh voila und schon stehen wir ganz alleine am Strand. Die Badesachen wurden hervorgekramt und Pia liess es sich nicht nehmen nochmals im Meer zu baden. Wir haben immerhin schon fast mitte Oktober, aber die Temperaturen an der Sonne sind einfach genial. Klar, am Abend wird es auch kühler.

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Heute Abend stand noch eine Premiere für Silvio an. Er, der gerne auf dem Wasser, am Wasser und am Meer ist, darf mal eine richtige Paella geniessen. Ist ja sonst nicht gerade so der Meerestieresser.

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Doch, doch muss schon sagen die hat sehr gemundet. Wird sicher nicht die letzte gewesen sein. Ach ja, wir stehen hier übrigens im kleinen Fischerdörfchen San José. Sehr idyllisch und sehr schön.
 
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Irgendetwas fehlt noch. Genau, wir haben noch keinen Übernachtungsplatz. Da wir hier in einem Naturschutzreservat sind ist freistehen natürlich verboten. Im Dorf hat es noch einen Campingplatz, wir sind jedoch noch etwa 15 Kilometer ins Landesinnere gefahren und haben dort auf dem neuen Stellplatz "Camper Park Oliveras" von Alex (einem Franzosen) übernachtet.

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Unsere Ferien neigen sich langsam dem Ende entgegen. Wir müssen noch fast 2000 km in zwei Tagen zurücklegen, damit wir am Montag wieder in die Mine können. A propos Mine; was uns in dieser Region sehr stark zu denken gibt sind die Plastikbauten überall auf den Feldern. Brauchen wir sowas, nur damit wir das ganze Jahr "frisches" Gemüse essen können? Alle, welche schon mal in der Region Almeria unterwegs waren haben sich sicher beim Anblick dieser hässlichen Plantagen ebenfalls Gedanken gemacht. So, nun widmen wir uns wieder den schöneren Sachen.

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Alicante ist erreicht. Wir beschliessen auch diesen Ort noch auf unserer Reise mitzunehmen. So parken wir unseren Kastenwagen etwas ausserhalb und marschieren dem Strand entlang in die Stadt. Es ist Freitag Abend und hier findet das Leben stand (oder ist dies immer so?).

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Überall in den Gassen sind Tische und Stühle aufgestellt. Es wird diskutiert und gelacht, einfach ansteckend. So sitzen auch wir sehr bald an einem freien Tisch und lassen uns kulinarisch verwöhnen.

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Verkommt jetzt Silvio noch zum Liebhaber der mediteranischen Küche? Nein, nein, dies ist natürlich der Teller von Pia. Aber sein Menu war auch nicht zu verachten.

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Was macht man nach solch einem feinen Nachtessen? Die meisten genehmigen sich noch einen "Absacker" und gehen dann zu Bett. Nicht so wir; zurück zu "speedy", Barcelona ins Navi eingetippt (immerhin 450 km) und los geht`s. Ja wir müssen halt noch Kilometer fressen. Um halb vier morgens haben wir kurz vor Barcelona auf einem Platz am Meer den Motor abgestellt und sind auch schlafen gegangen.

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Und dann gibt es Tage, die sind einfach zum vergessen. Pia hatte sich vorgestellt am Morgen irgendwo gemütlich ein Cafe am Meer zu geniessen und Silvio hatte das Gefühl er müsse noch mit dem Kastenwagen nach Barcelona rein. Nach einer Stunde Parkplatz suchen haben wir es aufgegeben. Überall hiess es; Vorsicht vor Diebstählen! Also wenn ihr nach Barcelona wollt, stellt euch auf den Campingplatz und nehmt die Bahn in die Stadt. Ach ja, das Cafe von Pia.....

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....hat sie bekommen. Aber erst in Blanes und um ca. 12.30 Uhr. Hattest wieder mal recht, Schatz!

Wenn wir schon mal in dieser Region sind, wollen wir doch gleich noch der Küste entlang weiter fahren. Da tauchen dann so Ortschaften auf wie Loret de Mar, Tossa de Mar, welche sicher in manchem von uns Jugenderinnerungen wecken. Und eines können wir euch sagen; bei unserer Durchfahrt sahen diese Dörfer noch aus wie vor 30 Jahren.

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Aber die Küstenstrasse in Richtung Palamos hat uns nochmals schwer begeistert. So beschlossen wir gleich noch weiter der Küste entlang zu fahren bis wir in Frankreich waren. Wir erreichten Portbou und fuhren an einem Freistehplatz mit herrlichem Blick auf`s Meer vorbei. Kurz einander angeschaut und gewendet.

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Das war er, der Platz an welchem wir unsere Tradition fortführen würden. Ein Fondue gehört bei SiPionTour einfach dazu. Am nächsten Tag ging es dann nochmals 700 Kilometer zurück in die Schweiz.

Diese Reise hat uns ausserordentlich gut gefallen. Wir haben viele neue Orte und Regionen kennengelernt. Ja wir wissen, 16 Tage sind kurz, aber wir sind ja am schauen wo eine längere Reise einmal hingehen könnte. In diesem Sinne.....SiPionTour säge tschüss und bleibt gesund!





 
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