Nach einer sehr ruhigen Nacht und einem feinen Frühstück waren wir wieder bereit für weitere Taten. Zuerst aus dem Stellplatz gezirkelt (war eine enge Angelegenheit) und unsere Reise führte uns weiter in die Berge.
Na, sieht doch schon mal aus wie eine Passstrasse. Wir fuhren Landeinwärts und schraubten uns langsam in die Höhe. Das Ziel unserer heutigen Etappe war Corte, anscheinend die heimliche Hauptstadt Korsikas. Die Strassen sind nach wie vor problemlos auch mit einem grösseren Wohnmobil zu befahren. Einzig in Corte die Zufahrt zu den Campingplätzen.......
....ein bisschen eng, aber passt schon. Eigentlich wollten wir auf den Chez Bartho, dies war aber der erste Platz unserer Reise wo es hiess; ausgebucht. Und wir waren immerhin auf 12 Plätzen, nirgends reserviert und stets ein Plätzchen bekommen. So sind wir weiter auf den Camping www.camping-alivetu.com. Plätzchen ausgelesen und ab in die Altstadt von Corte.
Müssen wir wirklich da hoch? Grenzt ja schon fast an Sport! Willst du zur Zitadelle hoch kommst du fast nicht um diesen Aufstieg, dachten wir. Der Weg ist anstrengend, aber die Ausblicke immer wieder faszinierend.
Wir haben den höchsten Punkt erreicht und ruhen uns ein wenig aus. Auf der anderen Seite der Zitadelle kann man ganz gemütlich durch die Gassen des Städtchens schlendern. Ja und irgendwann stehst du davor.
Das Lebensmittelgeschäft Ghionga, anscheinend im Jahre 1769 gegeründet, soll eines der ältesten Lebensmittelgeschäfte Europas sein. Hier findest du alles was das Herz begehrt: Käse, Delikatessen, Liköre, Marmeladen.........
Da ja heute Silvio mit kochen dran war, liessen wir uns in einem korsischen Restaurant verwöhnen. In Frankreich wurde an diesem Tag noch der Nationalfeiertag gefeiert und so waren die Gassen doch recht belebt. Ein paar Meter weiter in eine Seitengasse und man war wieder alleine. Corte hat uns sehr gut gefallen; dürfte eigentlich bei einem Korsika Trip nicht fehlen.
Für uns brachen die letzten Tage auf dieser wunderschönen Insel an. So ging es am nächsten Tag weiter in Richtung Bastia. Unterwegs noch schnell bei einer Apotheke angehalten, in den Nasenlöcher rumgebohrt und alles gut. Als letzter Platz haben wir uns für den Camping www.campingsandamiano.com entschieden.
Der Camping liegt ganz in der Nähe von Bastia fast in einem Naturschutzgebiet. Wie dies in bewegten Bildern aussieht, auf unserem Youtube-Kanal ist es zu sehen. Über ein ABO freuen wir uns immer wieder.
Zwei Tage Camping oder fast schon Glamping, nicht mehr ganz so unser Ding. Manchmal muss man(n) sich mit den Holländeren unterhalten (in der Nacht), oder man (und Frau) hat ein schreiendes Kind in der Nähe, welches Tag und Nacht durchhält. Nun ja, jedem das seine. Die einen mögen es und die anderen ziehen lieber weiter. Und wenn du dann so mehrere Tage am selben Ort bist, wird es mit der Zeit langweilig.
Aber die Gegend hier ist schon noch eindrücklich. Der Strand war überhaupt nicht überlaufen und Bastia liegt auch nur ein Steinwurf (9km) entfernt. Also sicher ein toller Ort um anzukommen oder die letzten Tage zu verbringen.
Alles Schöne hat einmal ein Ende. So kam auch für uns der Tag des Abschieds. Es fiel uns schwer diese Insel zu verlassen. Wehmütig blickten wir auf unsere tolle Reise zurück. Wir konnten die ganze Insel umrunden, lernten viele tolle Orte kennen und das wichtigste:
Es wurde mit vielen Vorurteilen aufgeräumt. Uns hat es gefallen und wir werden wieder kommen!