Von der Schweiz, über Italien nach Krk
Endlich waren sie da, die langersehnten Sommerferien! Wir erkunden ein neues Reiseland, Kroatien. Gespannt auf alles was uns erwarten würde machten wir uns am Freitag Abend auf den Weg.
Mit dem Autozug ging es von Kandersteg nach Iselle. Da im Lötschbergtunnel gebaut wird hat es zwischen Kandersteg und Goppenstein jeweils richtig lange Wartezeiten. So entschieden wir uns ein weiteres mal direkt nach Iselle zu fahren. in einer Stunde hat man die Alpen durchquert und ist bereits in Italien, Staufrei!
Wir wollten möglichst rasch nach Kroatien runter fahren. So wurde die ganze Nacht durchgebrettert. Um ca. 03.00 Uhr passierten wir die grosse Brücke in Krk und beschlossen ein paar Stunden zu schlafen. Ja denkste, bereits um 06.00 Uhr hat jemand an unser WoMo geklopft. Nach ein paar Diskussionen konnten wir ihm klar machen, dass wir nur die Fahrtüchtigkeit wieder hergestellt hätten. Der Parkplatz war übrigens voll mit Womos, Wohnwagen und schlafenden in PKW`s.
Der Ausblick war ja schon mal nicht übel. Da wir ja jetzt wach waren, beschlossen wir zuerst direkt in die Stadt Krk zu fahren. Es war Samstag früh und Silvio hatte vorsichtshalber schon mal ein paar Parkplätze in Krk per Google Maps inspiziert. So fanden wir nach ca. 20 minütiger Fahrt einen idealen Platz.
Die Stadt war um diese Uhrzeit noch recht verschlafen. Gemütlich schlenderten wir durch die Gassen und liessen Kroatien ein erstes mal auf uns wirken. Alles schien sehr sauber. In einem schönen Hinterhof eines Restaurants genossen wir ein feinens Frühstück.
Na, dass war ja schon mal ein schöner Einstieg in die Ferien!
Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zu unserem Campingplatz. Die ersten drei Tage hatten wir auf dem www.kamp-glavotok.hr gebucht. Der Platz befindet sich in einem Waldstück, abgelegen von der Zivilisation. Man kann bereits vorab im Internet jeden Platz begutachten und reservieren. Die Anfahrt zum Platz ist anspruchsvoll, aber auch mit grösseren Womos zu bewältigen.
Aber wenn man dann mal am Platz angekommen ist, fühlt man sich wie im Paradies! Die Sanitäranlagen waren immer sauber. Ebenfalls hat der Platz noch einen kleinen Pool. Aber wer braucht angesichts solch klarem Wasser einen Pool? Schnell waren wir eingerichtet, weiss doch in der Zwischenzeit schon jeder was zu tun ist.
Nach einer sehr ruhigen Nacht wurden am nächsten Tag die SUP`s Startklar gemacht. Das Wasser und die zahlreichen Buchten haben nur darauf gewartet um erkundigt zu werden. Das spezielle an Kroatien ist ja, man ist am Meer aber sieht gleichwohl immer irgendwo Land. Manchmal hatten wir das Gefühl, wir wären an einem See.
Wenn man dann noch einen Schnorchel und eine Taucherbrille dabei hat, einfach unglaublich! Das Wasser war so klar, man konnte auf dem Stand Up bis auf den Grund sehen. Diese Tour kosteten wir voll aus und konnten fast nicht genug bekommen.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit baden und relaxen. Es gibt auf Krk nicht Sandstrände wie in Italien. Die Strände sind eher felsig oder steinig. Daher empfiehlt es sich Badeschuhe mitzunehmen.
Am nächsten Tag waren wir schon relativ früh wach. Also, Velos satteln und den Berg erobern. Es war ein hartes Stück Arbeit so früh am Morgen Bergauf zu radeln, bravo Svenja! Oben angekommen wurden wir mit einem feinen Cafe und Gipfeli belohnt.
Nach soviel schweisstreibender, sportlicher Aktivität und einem feinen Frühstück zog es uns wieder auf die Bretter. Wir wollten unbedingt noch mehr erkunden und waren gespannt. Auch heute wurden wir nicht enttäuscht.
Wieder zurück auf dem Campingplatz wurde noch ausgiebig gebadet und später kramten die Damen noch den Omnia hervor und zauberten einen wunderbaren Kuchen auf den Tisch, hmmm lecker!!!
Bereits war Dienstag und wir wollten weiter. Der Start in die Ferien ist uns optimal gelungen. Alle die uns kennen, wissen das bei uns nicht immer alles 0815 ist. So hatten wir uns entschlossen via der Insel Cres nach Istrien, genauer gesagt nach Pula zu reisen. Dazu waren zwei Fährfahrten von jeweils ca. 30 Minuten Dauer nötig.
Also, SiPi gepackt, die Rechnung auf dem Camping Glavotok beglichen und voller Spannung den Motor unsere Womos gestartet was als nächstes auf uns zu kommt. Aber oha! Meistens geht es schneller als einem lieb ist! In unserem WoMo leuchtete ständig die rote Batterieleuchte. Ein Blick aufs Panel und unsere Minen verfinsterten sich, die Starterbatterie wurde nicht mehr geladen. Was nun? Wir beschlossen gleichwohl los zufahren und die Fähre auf die Insel Cres zu nehmen.
Auf der Insel Cres mussten wir einen Hügelzug überqueren, um in Porozina wieder die Fähre nach Brestova zu erreichen. Es wurde immer stiller im WoMo. Die Klima und sämtliche Stromfresser wurden nun ausgeschaltet. Die Fahrt über die Insel war dennoch sehr reizvoll und für den Driver an einigen Stellen herausfordernd.
Nach ca. 1 Stunde erreichten wir die Fähre und konnte gerade noch als letzte auffahren. Es geisterten nun viele Fragen in unseren Köpfen; können wir das Wohnmobil auf der anderen Seite noch starten? Kommen wir überhaupt nach Pula? Was ist alles defekt? Müssen wir sogar unserer Ferien abbrechen, welche so toll begonnen haben?
Fragen über Fragen, aber auch abenteuerlich...………….mehr dazu im zweiten Teil unserer Reise.