Kroatien 2019 Insel Pag

Wir sind auf Pag

Wir sind in Pula aufgebrochen und machen uns nun auf den Weg Richtung Pag. Dabei wollen wir ein paar Kilometer auf der Sagen umworbenen Strada Magistrale zurücklegen. So fahren wir über Rijeka wieder Richtung Krk. Die Gegend hier gefällt uns schon ausserordentlich. 

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Wir sehen im Rückspiegel die imposante Brücke nach Krk, welche wir schon vor einer Woche befahren haben. Weiter geht es über Starigard, wo wir einen Mittagshalt einlegen.

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Weiter entlang der Küste. Die Landschaft wird immer karger, was für ein Unterschied zu Istrien! Der Driver ist von der Strecke fasziniert und könnte noch lange so weiter fahren. 

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Kurz entschlossen beschliessen wir in Prizna die Fähre nach Zigljen zu nehmen. So können wir uns doch eine grosse Wegstrecke sparen. Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir auf der Insel Pag.

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Hey, wir wähnten uns auf einem anderen Planeten! Es sah aus wie auf dem Mars oder so. Auf der Insel (oder Halbinsel) musste manchmal ein Rauhes Klima herrschen. In der Vorbereitung zu unserer Reise hatten wir da etwas von einem Wind Namens "Bora" gelesen. Dieser soll vor allem in den Wintermonaten auftreten und eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h erreichen. Zum Glück war ja Sommer. Aber was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, er kann während 48 Stunden auch im Sommer auftreten!
  
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Am späteren Nachmittag erreichten wir den Camping www.camping-simuni.hr. Es handelt sich um einen 5 Sterne Camping und wir hatten hier im Vorfeld einen Stellplatz für 5 Tage reserviert. Wir standen in der dritten Reihe vom Meer weg und hatten zum Teil Meerblick. Die Anlage ist riesig und es fehlt an nichts. Einzig Duschen fanden wir nicht sehr viele, aber die waren erstaunlicherweise immer leer. Wo duschen den die Leute bloss? Bis zum ende unseres Aufenthaltes haben wir es nicht herausgefunden.

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Nun wollten wir nur noch baden und das Leben geniessen. Na ja, wenn du mit Silvio unterwegs bist kommt immer die eine oder andere Überraschung. Von Ruedi und Ruth wissen wir, dass sie schon das eine oder andere mal innerhalb des Campings den Platz gewechselt haben und sich so verbessern konnten.

Nach zwei Nächten und einem Besuch des Städtchens Simuni (ist wirklich klein), erkundete Silvio den Platz genauer. Unten am Meer sah er eine Zone Punta, wo man mit dem WoMo direkt am Meer stehen konnte. Ab an die Reception und eine halbe Stunde später standen wir so!

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Keine 5 Meter vom Meer weg, einfach sensationell! Aber jetzt kommts; am Abend wurden wir aufgefordert die Markise einzuziehen und das Equipment Sturmsicher zu verstauen. In der Nacht sollte es richtig windig werden. Und es wurde windig, zog doch tatsächlich die "Bora" auf. Es hat ganz dolle die ganze Nacht an unserem Womo gerüttelt. Das fiese an diesem Wind ist, mal ist es Windstill und dann gibt es Böen, nicht zu knapp.

Auch am nächsten Morgen war es noch stark windig. Wie gesagt, 48 Stunden sollte dies so gehen. Wir liessen uns durch den Wind nicht beirren und genossen ein feines Apero in einer der Strandbars.

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Was noch an diesem Tag geschah? Hmm, ach ja Silvio ging noch mit dem Velo auf Erkundungstour und 1 Stunde später standen wir so......…

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….. wir hatten es in die vorderste Reihe geschafft! Hier standen 5 Wohnmobile auf einer Länge von ca. 70 Meter und hatten einen ganzen Strandabschnitt für sich alleine. So etwas haben wir noch nie gesehen und werden wir wahrscheinlich so schnell auch nicht wieder erleben. 

Die "Bora" blies weiter und auf einmal gab es neben uns einen riesen Knall. Da hatte doch tatsächlich einer seine 6 Meter Markise ausgefahren bei diesem Wind. Ein kräftiger Windstoss und die Markise hatte es über das wunderschöne Wohnmobil geschlagen. Die nächste Stunde verbrachte Silvio auf dem Dach eines Niesmann + Bischoff.

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Unter "fachkundiger" Anleitung wurde die Markise demontiert und der Besitzer lud am Abend zum Feierabend Bier ein. Später am Nachmittag ist der Wind tatsächlich eingeschlafen und wir konnten unseren Platz in vollen Zügen geniessen.

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Am nächsten Tag erkundigten wir mit unseren Sup Brettern die Küste. Erster Halt bei einer feinen Kaffeebar......

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Weiter ging es der Küste entlang. Das Wasser war so klar, man konnte ohne Taucherbrille bis auf den Grund schauen. Wir konnten uns fast nicht satt sehen.

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Am Abend wurde dann Ständerat gehalten. Eigentlich wollten wir noch für zwei Nächte nach Zadar weiterreisen. Aber einen solchen Platz, den bekommen wir wahrscheinlich nie mehr. So beschlossen wir zu bleiben und aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wir werden Zader sicher noch mal besuchen.

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Am Freitag fuhren wir nochmals nach Simuni. Diesmal aber nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Stand Up. Alles der Küste entlang, einfach wunderbar.

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Wir durften an diesem schönen Fleck neun wunderbare Tage verbringen. Am Samstag war dann aufbrechen angesagt. Wir hatten uns für eine Nachtfahrt Richtung Schweiz entschieden. Dies sind immerhin fast 1100 Kilometer. So machten wir uns um 17.00 Uhr auf den Weg Richtung Zadar. Zuvor besichtigten wir noch die Ortschaft Pag, welche schon sehr touristisch anmutet.

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So, nun aber Kilometer fressen. Es waren wunderschöne Ferien und wir sind sicher nicht das letzte mal in dieser Region unterwegs gewesen. Also man sieht sich!!!


Halt, halt da fehlt doch noch was! Richtig, über die Heimfahrt hat der Schreiberling nicht so viel geschrieben. Na was soll man da schon gross schreiben. Normale Heimfahrt auf dem schnellsten Wege. Das mit dem schnellsten Weg hat es so in sich! Bis kurz nach Trieste verlief die Fahrt einwandfrei. Dann auf einmal Autobahn gesperrt Richtung Venedig und keine Umleitung signalisiert. Wir ab gegen Udine und weder das Navi noch Google gaben uns eine gute Alternative.

"Pia, gibt's du bitte mal Innsbruck ins Navi ein?" Grosse Augen auf dem Beifahrersitz, aber sie hat es getan. "Schau mal wir haben gar nicht viel länger als über Mailand." Gesagt getan, wir sind Richtung Österreich gefahren.

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Ja wir hatten es übersehen, dazwischen war der Plöckenpass; Immerhin auf 1400 m. ü. M. und ziemlich kurvenreich. Wer mit dem Motorrad schon mal das Stilfserjoch gemacht hat, kann sich vorstellen wie dieser Pass mit dem WoMo zu befahren ist.

Danach ging es weiter über Kitzbühl und morgens um drei Uhr legten wir uns in der Region Innsbruck auf`s Ohr. Am Sonntag die Heimfahrt war dann schon fast Routine, waren wir doch schon mehrmals in St. Anton und kannte SiPi diese Route schon gut.

Uns hat diese Reise wirklich sehr gefallen. Im Vorfeld hatten wir Respekt, ob die Plätze nicht rammelvoll wären. Nichts von unseren Befürchtungen ist eingetroffen und wie weiter oben beschrieben; Kroatien wir kommen wieder!

 
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