Leysin / Pfynwald

Das lange Auffahrtswochenende steht vor der Türe und wir wollen weg!!! Nur wohin, wenn noch soviel geschlossen ist? Im Netz gibt es diverse Meldungen über geöffnete und wieder geschlossen Stellplätze. Also machen wir uns dennoch vollgepackt auf den Weg. Wir wollen nicht irgend einen Hot Spot anfahren, wo schon zig andere Wohnmobile stehen. So wird als Ziel Leysin in den Waadtländer Alpen ins Navi eingegeben. Diesen Tip haben wir am letzten Weekend in Wangen an der Aare bekommen.

Hey und das war ein Volltreffer! Geöffneter Stellplatz für ca. 15 Wohnmobile mit Strom, Ver- und Entsorgung. Leysin befindet sich auf 1253 m ü. M. nordöstlich des Bezirkshauptorts Aigle auf einer breiten Terrasse. Mit 3970 Einwohnern gehört das Dorf zu den mittelgrossen Gemeinden des Kanton Waadt. Die Sprache ist französisch, aber in Leysin ist auch der Sitz der renommierten Leysin American School.

Die Übernachtung auf dem Stellplatz kostet Fr. 10.- und ist an der Kasse des Sportzentrums gerade oberhalb des Stellplatzes zu entrichten. Hier noch die Koordinaten: N46°20`31" / E7°1`16".

Nach einer erholsamen Nacht sind wir am Freitag voller Tatendrang aufgestanden. Als erstes wurde von Pia und Svenja der Vita Parcours inspiziert; schön aber anstrengend! Silvio erledigte den Abwasch und machte Frühstück. Als nächstes sagte Pia etwas von Erkundung des Dorfes, was dann aber in eine veritable Wanderung ausartete.

Wie gesagt, zuerst gemächlich durchs Dorf, schraubten wir uns anschliessend ganz schön in die Höhe. Zwischendurch genossen wir immer wieder gewaltige Ausblicke auf den Lac Leman.....

.....oben angekommen waren wir stolz auf unsere Leistung! Kann euch nur empfehlen, falls ihr mal mit Pia spazieren geht, seit auf alles gefasst!

Da wir ja eigentlich nur einen kleinen Dorfspaziergang machen wollten, hatten wir natürlich nicht genügend Ess- und Trinkbares bei uns. Von der Aussicht und dem Panorama wurden wir halt auch nicht satt, stand doch noch der weite Rückweg an. Als ab in die Beiz!

Ja da steigt doch gleich wieder die Stimmung! Gestärkt traten wir den Rückweg nach Leysin an, wo wir später auch müde und zufrieden ankamen. Am Stellplatz wurde Ständerat gehalten; eigentlich wollten wir weiter ins Wallis, uns gefiel es hier aber so gut, dass noch eine Nacht angehängt wurde. Pia krämte noch den Omnia hervor und ach Herz was brauchst du mehr?

Gemütlich liessen wir den Tag ausklingen. Lange sassen wir an diesem Abend noch vor unserem WoMo und philosophierten wie das einfache Camper Leben doch schön sein kann. Ach hatten wir dieses Feeling in der letzten Zeit vermisst. Und wir waren bei weitem nicht die Einzigen, welche wieder mit dem WoMo unterwegs waren.

Guten Morgen, habt ihr gut geschlafen? Wir schon! Nach einem feinen Frühstück packten wir langsam unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg. Es ging wieder die Serpetinen runter ins Rhone Tal. Übrigens, wenn ihr mal vom Kanton Bern über den Col du Pillon oder den Col du Moses ins Waadtland fahrt, könnt ihr gut in Leysin übernachten.

Heute wollte Svenja unbedingt noch ein Bad im Lac Leman, oder auch Genfersee genannt, nehmen. Wir parkten unser WoMo in Villenneuve und kramten die Bikes aus der Garage. Via Veloweg entlang des Sees ging es nach Montreux. Unterwegs kommt man am Schloss Chillon vorbei, welches aber wegen C........ noch geschlossen war. Auch von aussen immer ein Blick wert.

In Montreux machten wir an der berühmten Seepromenade Halt. Es tummelten sich viele Leute auf dem Strandweg, irgendwie wollten alle wieder nach draussen. Montreux ist auch in der Vorweihnachtszeit eine Reise wert, denn hier findet jeweils ein sehr schöner Weihnachtsmarkt statt. Irgendwie fühlten wir uns schon fast wie an der Riviera oder irgendwo in Italien am Meer.

Auch die Schweiz kann schön sein, man muss nur die Augen öffnen! So jetzt aber weiter ins Wallis. Wir haben ein Angebot erhalten Privat zu stehen, daher verzichten wir hier auf die genauen Koordinaten. Wir haben in der Region Leuk/Susten übernachtet. Falls ihr mal in dieser Region unterwegs seit, besucht den Camping www.bella-tola.ch. Wir haben den Platz letzten Frühling besucht und uns hat er sehr gut gefallen.

Den Abend genossen wir bei schon fast sommerlichen Temperaturen vor unserem Wohnmobil. Wieder wurde sinniert wohin die Reise in den Sommerferien gehen würde. Einerseits möchten wir in den Norden, andernseits wäre eine Reise durch die Schweiz eine Option. Aber dies ist ja das schöne am Wohnmobil, man kann muss aber nicht!

Der Wetterbericht versprach für Samstag Nachmittag Regen. So ging es am Morgen auf Erkundungstour im Illgraben, auch Grand Canyon der Schweiz genannt. Ist schon wahnsinnig, was für eine Kraft Wasser haben kann. Bei starken Regenfällen werden riesige Steinmassen durch das Bachbeet geschoben.

Tatsächlich begann es am Nachmittag zu regnen. Wir kuschelten uns im WoMo ein und genossen es so richtig nichts zu tun. Am Sonntag sollte ja des Wetter wieder top sein. Die Erkundung des Naturreservates Pfynwald stand noch auf dem Programm.

Nach einem feinen Frühstück fuhren wir ein paar Kilometer in den Pfynwald und machten uns auf Entdeckungsreise. Wahnsinnig was man hier innerhalb von ein paar Kilometern alles zu sehen bekommt!

Von skurillen Felspartien.......

........zu wildromantischen Flussläufen.......

.....an wunderschöne Teiche! Und wie gesagt, all dies innerhalb von ein paar Kilometern. Auch das Mittagessen präsentierte sich auf dem Tablet.

Damit warten wir aber noch bis in den Herbst. In den Herbst? Ja, denn unsere Wanderung ging weiter Richtung Salgesch wo noch die jungen Trauben inspiziert werden mussten.

Zurück ging es zu unserem Wohnmobil, mussten wir doch langsam den Heimweg antreten. Viel hatten wir in diesen Tagen wiederum erlebt. Gegenden wurden erkundet, welche wir vorher noch nicht gekannt hatten.

Und wisst ihr was? Am nächsten Weekend geht es bereits wieder auf Tour! Verhaltet euch einfach richtig, nehmt den Abfall mit und breitet euch nicht aus als würdet ihr auf einem Campingplatz stehen. So sind auch die Gesetzeshüter toleranter und wir Wohnmobilisten werden nicht verschrieen.