Wir hatten also tatsächlich nochmals zwei Tage auf dieser wunderbaren Insel vor uns, Freude herrscht!
Nach der Verabschiedung von Ruth und Ruedi kuschelten wir uns nochmals in unserem WoMo ein. Es ging noch ein ziemlich heftiges Gewitter mit viel Wasser nieder.
Es wurden Fotos sortiert, wir wissen noch nicht welche wir von den unzähligen Aufnahmen für ein Fotoalbum verwenden wollen und dazu genossen wir ein einheimisches Bierchen. Zwischen zwei Regenpausen machten wir einen Spaziergang dem Strand entlang und fanden vor dem nächsten Gewitter noch ein trockenes Plätzchen.
Am Nachmittag wurde das Wetter besser und wir unternahmen einen Fussmarsch ins Zentrum von San Teodoro. Es ist ein kleines touristisches Städtchen, welches in der Hochsaison am Abend sicher ziemlich gut bevölkert ist.
Am Abend waren wir zu faul oder bequem um selber zu kochen. Also fanden wir uns wieder bei Italiener und genossen den letzten Abend. Am Nebentisch hatte es ebenfalls ein Berner Paar, welches 4 Wochen auf Sardinien unterwegs war. So wurden Erlebnisse ausgetauscht und am Schluss viel noch das Wort Griechenland und der Name Peloponnes. Silvio hat schon gegoogelt, hi hi hi!!!
Am letzten Tag auf Sardinien wurden wir wieder von der Sonne geweckt. Das war doch nach den letzten drei Tagen ein versöhnlicher Abschluss. Wir lebten in den Tag hinein und gingen nochmals ausgiebig im Meer schwimmen.
Langsam packten wir wehmütig unsere sieben Sachen zusammen, aber Halt! Pia hatte da die ganze Zeit noch etwas von einem Berg gesprochen, welcher noch sehenswert wäre. Auf diversen Fotos im Netz war er zu sehen und so machten wir uns auf die Suche, hatten wir doch noch etwas Zeit bis zur Abfahrt der Fähre.
Jäh, der passt von der Form her, aber das müsste noch besser gehen!
Und tatsächlich fanden wir am Ende unserer Reise, in der Bucht von Taverna, den Blick zur Isola Tavolara. Mit dem Lichtspiel erschien uns dieser Platz als einer der schönsten auf der ganzen Insel.
Die Stimmung an diesem Platz war einmalig und wir genossen nur noch!
Nun hiess es aber wirklich langsam aufbrechen. Nach Olbia waren es noch rund 15 Kilometer und die Fähre wartet nicht. Ein letztes Foto und weiter ging es.
Am Fährhafen angekommen reihten wir uns auf und die Abfertigung ging ohne Probleme über die Bühne. Das Schiff war sicher ziemlich voll und die Hoffnung eventuell noch ein Zimmer zu bekommen war sehr klein.
Wir ergatterten uns einen Liegesessel, Silvio holte noch den Liegestuhl und so richteten wir uns für die nächsten Stunden ein. Überall auf dem Schiff wurden Luftmatratzen aufgepumpt und Schlafsäcke ausgerollt. Das nächste mal sind wir dann auch besser ausgerüstet!
Die Überfahrt auf`s Festland war sehr ruhig und wir konnten doch eine rechte Mütze voll Schlaf nehmen. Um 06.00 Uhr legten wir pünktlich am Hafen von Livorno an. Zügig konnten wir die Fähre verlassen und so waren wir schon vor sieben Uhr Richtung Pisa unterwegs.
Ohne Staus kamen wir Richtung Mailand voran und entschieden uns über Chiasso in die Schweiz einzureisen. Den Simplonpass hatten wir in diesem Jahr doch schon ein paarmal überquert.
Gegen Mittag waren wir bereits an der Schweizergrenze, jetzt stand noch die Entscheidung an über Pässe oder über Autobahnen zu fahren.
Nun, da ja Silvio ein kleiner "Überlandfahrer" ist entschied er sich Pia noch die San Bernardino Route vorzustellen. Die Fahrt war sehr schön und eindrucksvoll, aber nun zog es ins nach Hause.
Glücklich und zufrieden kamen wir am späteren Nachmittag in unserer Homebase an. Schön war unsere Reise und wir werden noch lange davon zerren!!!
Fazit Sardinien mit dem Wohnmobil
Wir denken, wer ein WoMo besitzt muss diese Insel unbedingt einmal erleben! Wir waren ende September und anfangs Oktober unterwegs. Das Wetter war in diesem Jahr sehr unbeständig, aber wir hatten in 16 Tagen 3mal Regen. Wir sind die Insel im Gegenuhrzeiger abgefahren, was uns herrliche Ausblicke auf die Küsten beschert hatte.
In 16 Tagen um die Insel ist ein sportliches Unterfangen, hatten wir doch ca. 1400 Kilometer auf der Insel und 1400 Kilometer Anfahrt und Rückfahrt nach Livorno zurückgelegt. Wir haben sicher nur einen Bruchteil dieser Insel kennengelernt und werden daher sicher irgendwann wieder auf diesen wunderbaren Fleck in Europa zurückkehren.
Für uns zwei war es eine wunderschöne Reise mit vielen eindrücklichen Erlebnissen!!!