Heute verlassen wir das Festland und setzen auf die Insel Euböa über. Der Hafen von Glyfa ist erreicht, Ticket lösen und auf die Fähre warten.
Die Überfahrt vom Festland auf die Insel dauert rund 30 Minuten und kostet für zwei Personen und den Van rund 25.- Euro. Abfahrtszeiten sind im Hafen ersichtlich, varieren aber wahrscheinlich stark nach Saison. Das Meer war ein bisschen bewegt, aber wir überstanden den Trip schadlos. Im Norden der Insel angekommen, beschlossen wir direkt an die Ostküste und etwas in den Süden zu fahren.
Landschaftlich gefiehl uns der Norden schon mal ganz gut. Eine Strasse entlang der Küste mit wunderbarem Blick auf das Meer; aber eigentlich war hier ein Fahrverbot! Die Einheimischen schien dies aber nicht sonderlich zu interessieren und befuhren die Strasse trotzdem. Wenn die das können, können (dürfen) wir dies auch! War schon ein etwas mulmiges Gefühl. Überall aufgeschüttete Dämme, grössere Stein auf der Strasse usw. Wir fuhren hier wohl durch ein übles Steinschlaggebiet, aber alles gut gegangen.
Nach diesem Adrenalinschub wurde eine Pause eingelegt und wir genossen wieder mal (wie so oft) einen griechischen Salat. Einen Plan hatten wir zu dieser Zeit noch keinen. Auch wussten wir nicht, wo wir heute Nacht schlafen würden. Also, "speedy" gestartet und weiter ging der Roadtrip. Was wir dann jedoch zu sehen bekamen, hat uns sehr bedrückt.
Dutzende von Kilometern fuhren wir durch verbrannte Landschaften. Anscheinend wurde im letzten Jahr fast ein Drittel der Insel durch einen Waldbrand zerstört. Hey und das sind riesige Flächen! Auch haben wir immer wieder Feuerwehren in den Wäldern gesehen, welche Pikett standen. Kurz mal Google kontaktiert und gesehen, dass dies auf dieser Insel anscheinend alle Jahre so ist. Also, seit einfach vorsichtig mit Rauchwaren und brennbarem Zeugs!
Die Insel bietet von allem etwas. Kurvige Bergstrassen, belebte Städte, reizvolle Landschaften. "buddy" war schon ganz gespannt, wo er morgen früh aufwachen würde. Wir fuhren in die Dunkelheit und die Anfahrt zum Stellplatz hatte es in sich. Falsch abgebogen, durch ein Dorf gefahren mit fast keinem Platz und zum Schluss ging es noch vorbei an einer Taverne durch ein Flussbett. Wo wir standen, seht selber......
...woww, der Ausblick am nächsten Morgen aus unserem Kastenwagen. Wir standen am Limnionas Beach. Zwei Tavernen hat es an diesem Beach und die waren geöffnet. Wir haben uns schon mal einen Kaffee gegönnt und der Besitzer der Taverne hat uns sogleich, Ver- und Entsorgung und Duschen angeboten. Ist wirklich ein Top Spot. Im Sommer könnt ihr hier sicher nicht freistehen, aber in der Nebensaison ist es geduldet. Wenn ihr die Bucht von oben sehen wollt; mehr bewegte Bilder auf unserem Youtoube Kanal. Vielen Dank für einen Kommentar oder ein ABO!
Gerne wären wir noch länger an diesem Ort geblieben. Unseren Nachbarn, ein Pärchen aus Österreich, gefiehl es hier so gut das sie gleich mal ein Ferienhaus zur Dauermiete bezogen haben.
Bei Tageslicht, auf der richtigen Strasse kann man(n) also diesen Ort auch mit einem etwas grösseren Wohnmobil erreichen. Nun ging es über so etwas wie einen Pass (in der Schweiz wäre es der Nufenenpass). In der Ferne sahen wir einen Sendemast auf dem Berg und Pia meinte man könnte dort doch schnell mal hoch fahren. Gemacht getan und die Aussicht hier oben, einfach unglaublich.
Nun aber weiter nach Marmari. Die Fähre sollte uns wieder auf`s Festland bringen. In der Hauptsaison verkehrt die sicher etwas häufiger als in der Nebensaison. Von oberhald des Dorfes sahen wir, wie die letzte Fähre des Tages in See gestochen ist. Gut, zur Zeit fährt nur eine morgens um 7.00 Uhr und eine am Abend um 17.00 Uhr. So haben wir einen schönen Abend mit griechischem Essen in Marmari verbracht. Übernachtet haben wir etwas ausserhalb direkt am Strand.
Am nächsten Morgen war Wecker stellen angesagt. Um 6:30 Uhr standen wir bereits am Fährhafen. Im Vorfeld unserer Reise wurden wir ja schon etwas vorgewarnt über die Preispolitik an diesem Fährhafen. So mussten wir für 2 Personen und einen Van fast 80.- Euro löhnen. Unser Van ist halt bedingt durch diese Preise gerade auf 6m geschrumpft. Die Überfahrt nach Rafina dauert rund eine Stunde und wir durften einen sensationellen Sonnenaufgang erleben.
In Rafina steuerten wir sogleich einen Parkplatz an um das Frühstück zu geniessen. Auf einer Anhöhe hatten wir einen wunderbaren Blick über die Stadt und den Strand. Anschliessend genossen wir noch mit den Locals (kommen hier jeden Tag Sommer und Winter hin) ein Bad im doch schon etwas kühlerem Meer. Wir mussten weiter, stand doch Athen auf dem Plan.
Athen mit dem Wohnmobil oder Van? Durchaus machbar, rechnet einfach ein bisschen Zeit und Nerven ein! Wir fuhren sogleich zur Akropolis, sollte es dort doch einen Stellplatz geben. Den Stellplatz haben wir gefunden in der Masse der Reisecars. Wir hätten unser Van in der 3. Reihe parkieren können und dem Wärter den Schlüssel abgeben sollen, damit dieser das Fahrzeug den ganzen Tag umparkieren könnte. Nicht so unser Ding! Also sind wir weiter zum nächsten Parkplatz. Gemäss Park4Night zwei Einbrüche in den letzten zwei Wochen. Fahrzeug gleichwohl parkiert und alles ist heile geblieben (Silvio hatte schon ein mulmiges Gefühl).
Schon unglaublich, was hier vor Jahrhunderten von Menschenhand erbaut wurde. Der Eintritt kostet rund 24.- Euro und es empfiehlt sich diesen Online zu buchen. So erspart ihr euch das "bisschen" anstehen an der Kasse. Der Ausblick über die Stadt von hier oben, auch nicht schlecht!
"Steine schauen" macht hungrig. So sind wir von der Akropolis noch in die Altstadt von Athen spaziert. Auch hier war ganz schön viel Lebensfreude am Start. Die Leute wollten an diesem sonnigen Tag (anfangs Oktober bei 30°) einfach nochmals raus. Auch falls ihr ein Souvenier sucht, hier wird ihnen geholfen.
Nach soviel Stadtgetümmel und Sightseeing zieht es uns nun wieder in ruhigere Gebiete. Unsere Reise geht weiter. Rund eine Fahrstunde von Athen entfernt steuern wir unser nächstes Ziel an; den Peloponnes!
Mehr dazu im nächsten Teil, SiPionTour säge tschüsssss.....